Kommunikation und Konflikte in polyamoren Beziehungen


Polyamorie Kommunikation

Bist Du ein Mensch, der Konflikten immer und um jeden Preis aus dem Weg geht, sich immer den Umständen und Wünschen anderer anpasst und dem es schwer fällt, für die eigenen Bedürfnisse einzutreten? Dann kommt in einer polyamoren Beziehung automatisch einiges an Arbeit auf Dich zu! 

 

Polyamorös zu l(i)eben bedeutet allein, dass man (Liebes)gefühle zu mehren Menschen aufbauen kann oder empfindet, aber nicht unbedingt, dass man besonders gut darin ist, diese auszudrücken oder anzusprechen. 

 

 


Damit eine polyamore Beziehung bzw. Konstellation dauerhaft zufriedenstellend funktionieren kann, ist es meiner Ansicht nach wichtig, dass alle Beteiligten gemeinsam daran arbeiten, eine offene Kommunikation aufzubauen, in der: 

  • es möglich ist,  Bedürfnisse, Wünsche, Probleme ohne Angst zu äußern
  • Eifersucht und angrenzende Gefühle thematisiert werden können
  • auf die Eigenheiten und Grenzen der einzelnen beteiligten Personen Rücksicht genommen wird
  • es um eine Lösung geht, die die gesamte Konstellation betrifft
  • Konflikte angegangen und nicht vermieden werden 

Niemand kommuniziert absichtlich schlecht!

Es fällt einfach nicht jedem leicht, seine Schwächen anzusprechen, Konflikte zu thematisieren und dabei die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu haben. Die Partner*innen in einer polyamoren Beziehung sollten einfach bereit dafür sein, die eigenen Kommunikationsschwächen aufzudecken und daran zu arbeiten (ggf. mit professioneller Hilfe) z.B.:

  • Vorwürfe
  • Nicht-Zuhören
  • Kritik abblocken
  • "Einschnappen"
  • passiv-aggressives Angreifen
  • (un)bewusstes Manipulieren
  • ...

Es bedeutet außerdem: Innerhalb der einzelnen Beziehungen und im Idealfall auch zwischen diesen, eine Atmosphäre aufzubauen, die das Ansprechen von strittigen oder schwierigen Themen möglich macht - auch für Personen, denen es schwer fällt, die eigenen Wünsche und Erwartungen zu äußern.